Miniature American Shepherd Mailo
Mini American Shepherd
Mini American Shepherd Züchter

Die Aussage „Kampf gegen die Windmühlen“ ist für mich die perfekte Beschreibung der Situation mit Mailo. Inzwischen gehe ich neue Wege, habe neue Erkenntnisse und neues Wissen. Vielleicht kann Mailo gar nicht anders?

Warum ich inzwischen diese Vermutung habe?

Es soll nun erstmal ein Gedanke sein, wer weiß ob er sich bestätigt oder nicht aber inzwischen finde ich, dass viele Dinge einfach zu gut zusammen passen.

Angefangen hat alles als Mailo ca. 4 Monate alt war mit einer beginnenden Unsicherheit nachts fremden Leuten gegenüber. Dies hat sich in den folgenden Monaten in eine ausgeprägte Panik vor Geräuschen entwickelt sowie einer Aggression Menschen, Hunden und allem gegenüber was im Angst bereitet oder sich bewegt (Immerhin keine Autos oder Fahrradfahrer).  Mit 9 Monaten lies ich auf Empfehlung hin auch die Schilddrüse untersuchen mit dem Ergebnis „Alles in Ordnung“. Hinterfragt oder die Werte mitgenommen habe ich natürlich nicht. Ich ging davon aus, dass es einfach Erziehung wäre und so erzog ich den kleinen Mailo weiter…

… und weiter

… und weiter

Jetzt mit 3 Jahren bellt er keine Menschen mehr an die sich „normal“ verhalten. Hunde sind immernoch manchmal machbar, manchmal Katastrophe. Er ist immernoch eher unsicher, oft überfordert mit Situationen die ein paar Reize beinhalten (ich betone das gezielt) und manchmal absolut impulsiv und wechselhaft in seinem Verhalten.

Diese und weitere Verhaltensweisen werden im selben Satz mit der sog. subklinischen Schilddrüsenunterfunktion erwähnt. Zusammenfassend kann man sagen, dass Hunde mit dieser Art der Schilddrüsenunterfunktion Schwierigkeiten mit Reizen und deren Verarbeitung haben. Immer wenn ich Texte zu diesen Hunden oder diesem Phänomen lese oder gar Videos anschaue, ist es so als würde die Person meinen Mailo beschreiben. Im Haus absoluter Traumhund ohne Probleme aber draußen oft nicht ansprechbar oder korrigierbar. Die Liste wäre noch länger würde ich nun alles ausführen.

Auch 2019 lies ich im Juni ein Blutbild machen. Seit der schweren Erkrankung meines Ersthundes Aki habe ich mit vorgenommen jährlich ein Blutbild meiner Hunde zu machen. Immer hieß es „Alles ok“. Nun erkenne ich aber dass ein T4 Wert bei 1,7 (1-4 Referenzwert) sehr wohl ein Anzeichen dieser subklinischen Schilddrüsenunterfunktion sein kann und manche gehen sogar so weit zu sagen, dass ein Hund mit Mailos Werten und dem beschriebenen Verhalten auf jedenfall eingestellt gehört. Leider wurde bei der Schilddrüsendiagnostik nicht der TSH Wert untersucht. Dieser Wert ist aber einer der wichtigsten für die Diagnose.

Wie soll es jetzt weiter gehen?

Ich habe nach diesen Infos zuerst sein Futter von Teilbarf auf Komplettbarf umgestellt. Zudem bekommt er einen Zusatzstoff (L-Tryptophan) und ich bemerkte dass er ausgeglichener seit dem ist. Nun werde ich im Mai oder Juni wieder ein Blutbild machen und nochmal gezielt die subklinische Schilddrüsenunterfunktion ansprechen. Es soll dann der T4 und endlich mal der TSH Wert untersucht werden (die anderen Werte werde ich auch in Auftrag geben).

Wir werden weiterhin mit ihm so gut es geht trainieren und versuchen gegen die Windmühlen anzukämpfen!